Schon fast Tradition, mit gut 80 Gästen, das 3. Europäische Frühstück des Ortsverbandes.
Der langjährige leitende EU-Beamte Dr. Reinhard Priebe konnte wierderum mit seinen aktuellen Themen die Zuhörer in seinen Bann ziehen.
Europa ist eine zivile Macht, Europa wird von außen als großer Machtblock angesehen, Europa ist zumindest teilweise in einer existenziellen Krise. So weit lägen die Bewertungen auseinander, erläuterte der Referent. Dr. Priebe benannte einige „Baustellen“, die derzeit vorherrschend seien: ungelöste Migrationsfrage, Bedrohungen der Sicherheit auch durch grenzübergreifende Kriminalität, wirtschaftliche und soziale Unsicherheit, Krisenherde in der Nachbarschaft der Union, Ungewissheit im transatlantischen Verhältnis und eine Periode der Unsicherheit durch den geplanten Austritt Großbrtittaniens. Über allem stehe die Frage, so Dr. Priebe, ob der Grundkonsens der Staaten abhandengekommen sei. Er forderte auf, die grundlegenden Errungenschaften der Euroäischen Union nicht zu vergessen. Dazu gehören die Aufhebung der Grenzen und der gemeinsame Binnenmarkt. „Wir müssen das historische Projekt verteidigen gegen Populisten“, wünschte der Redner. „Es gibt keine Alternative zur europäischen Integration.“
Einen Überblick über die geplante Städtepartnerschaft zwischen Oldenburg und der Kleinstadt Blain in Frankreich gab Sylvane Mody. „Diese Partnerschaft wäre ein wichtiger Schritt.“
Der bekannte Musiker Jackson Crawford rundete das Programm stilvoll ab.
Die Veranstaltung fand bei den Gästen großen Anklang.
(Fotos Heike Müller)